PRO BAHN Zeitung 85: Februar - April 2001
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Aus dem Inhalt
Bahn-Privatisierung: Kurzes Abenteuer
Bahnlinie nach fünf Jahren zurückgekauftFünf Jahre nach der "Privatisierung" hat die öffentliche Hand die Eisenbahn nach Thedinghausen zurückgekauft. Der Investor, der die Bahn erwarb, entpuppte sich als Liquidator. Die Anliegergemeinden handelten - und kauften die Bahn zurück, zusammen mit der Bremer Straßenbahn AG. Ist das Beispiel der Bremisch-Hannoverschen Eisenbahn AG ein Vorbild für die Zukunft der Deutschen Bahn AG?
Anhörung im Bundestag: Vernichtendes Urteil
Bahnreform hat Netzproblematik nicht gelöstDie Anhörung im Deutschen Bundestag, eine Art Zwischenbilanz der Bahnreform, hat deutlich gemacht, dass seit 1994 vor allem die Problematik des Netzes nicht gelöst worden ist. Doch bei der Analyse der Ursachen dafür drangen etliche der Experten, die dort zu Wort kamen, nicht bis zum Kern vor und boten deshalb mannigfaltige und unterschiedliche Lösungsansätze an. PRO BAHN konnte bei dieser Anhörung Wesentliches zum Thema vortragen.
Illegale Stilllegung und kein Ende: Thüringen macht mobil Der Technische K. o.: Ursachen und Folgen
Thüringen ist Vorreiter in Sachen Eisenbahn-Infrastruktur. Nachdem das Land im Herzen Deutschlands als erstes massiv von Streckensperrungen aus technischen Gründen betroffen war, hat es auch als erstes das Eisenbahnbundesamt mobilisiert. Die Deutsche Bahn AG präsentiert sich dabei nicht nur als selbst immobil, sondern als Immobilienverwaltung, die Zuschüsse nicht annimmt und stattdessen kaputte Strecken verpachtet. Die Rechtslage ist schwierig - trotzdem wird in Thüringen gehandelt. Der Artikel als pdf-File.
Wieder Züge nach Holzhau: Strecke in sechs Monaten saniert Modellprojekt im Muldental gestartet
Die erste Sanierung einer Bahnlinie im Osten, die nicht von der DB AG
verantwortet wurde, ist erfolgreich beendet worden. Nach nur sechs
Monaten Bauzeit fährt seit dem 25. November 2000 die Freiberger
Eisenbahn von Freiberg nach Holzhau - öfter und schneller als jemals
zuvor. Damit wurde das Kernstück eines Modellprojekts "Bahn und Bus aus
einem Guss" mit abgestimmtem Fahrplan und Verbundtarif verwirklicht.
(von Hartmut Buyken)
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Transrapid-Gelder
an Rhein und Ruhr holen. Dafür hat sie sich allerdings ein ungeeignetes
Projekt ausgesucht: Parallel zu den vorhandenen Eisenbahnen soll die
Magnetbahn fahren. Dort aber kann auch die jetzige Eisenbahn noch viel
schneller und leistungsfähiger werden. Die Magnetbahn hätte vor allem
dort Chancen, wo die Eisenbahn bisher aufhört. Doch der Blick der
Politiker ist verblendet.
Der Artikel als pdf-File.
Seitdem sich das Scheitern der Transrapid-Strecke Berlin - Hamburg
abzeichnete, gibt es Vorschläge für eine Transrapid-Verbindung zwischen
München und seinem Flughafen. Der Freistaat Bayern sieht vor allem die
Möglichkeit, Gelder des Bundes in die Region zu holen. Doch PRO BAHN hat
zu dem Projekt viele kritische Fragen, auf die Antworten ausstehen.
Der Artikel als pdf-File.
Die Bahnlinie von Berlin nach Neuruppin ist mit großem Aufwand saniert
und modernisiert worden. Zuvor war das Projekt als "modellhaft"
angekündigt worden. Die lange Bauzeit und das vorzeigbare Ergebnis
lassen diese Streckensanierung aber eher als ein Lehrstück dafür
erscheinen, was man alles besser machen muss.
PRO BAHN gibt den Kampf um den Zughalt in Alfhausen trotz einer
Aufforderung des Niedersächsischen Wirtschaftsministers nicht auf. Die
niedersächsische Regierungspolitik hält daran fest, dass bestimmte
Fahrgastzahlen nötig sind, damit ein Zug hält - ohne Rücksicht auf
Strukturpolitik und technische Möglichkeiten: eine Haltung, die
bundesweit inzwischen einmalig ist.
Buhlen um Zuschüsse: Transrapid für München?
Eine schnelle S-Bahn wäre besser und billiger
(von Edmund Lauterbach)Markenname für eine Strecke: Prignitz-Express
Zweifel am Modellcharakter sind angebracht
(von Erich Preuß)Niedersachsen: Fahrgäste bitte nur massenweise!
PRO BAHN gibt in Alfhausen nicht auf