(Aktuelle) Meldungen zum öffentlichen Verkehr
28-Feb-25 | ![]() | Hamburg - Verbindungsbahn oberirdisch ausbauen, Umstiege zu/von U5 verbessern |
Die Hamburger Verbindungsbahn zwischen Altona und dem Hauptbahnhof ist überlastet. Bund, Hamburg und die DB planen, für die S-Bahn einen neuen Tunnel zu bauen und alle vier oberirdischen Gleise für Fern- und Regionalverkehr zu nutzen. Der Fahrgastverband PRO BAHN macht einen Vorschlag, der günstiger und schneller umsetzbar sein könnte. Die S-Bahn soll am Bahnhof Dammtor einen neuen Bahnsteig außerhalb der Halle bekommen, und Fern- und Regionalzüge sollen innerhalb der Halle jeweils zwei Bahnsteiggleise pro Richtung erhalten, so dass die Zugabstände reduziert werden können. Außerdem fordert PRO BAHN Hamburg, dass als Ausgleich zum Wegfall des U5-Halts Jungfernstieg (siehe Hochbahnblog und Projektseite) die Umsteigewege an anderen U5-Stationen deutlich verbessert werden. [el] | ||
27-Feb-25 | ![]() | Billige Tickets und günstige Bahncards |
Die Deutsche Bahn hat angekündigt, im März eine Million zusätzlicher Sparpreis-Tickets anzubieten, die bis zum 13.12.2025 für Bahnreisen genutzt werden können. Für kurze Strecken beginnen die Preise bei 9,99 Euro. Für alle unter 27 wird die Zahl der verfügbaren Super-Sparpeis-Young-Tickets deutlich erhöht. Vom 1. bis 31. März sind verschiedenen Versionen der Bahncard deutlich günstiger zu haben. Die Bahncard 25 wird für die Hälfte des normalen Preises angeboten. Zu beachten ist hierbei, dass es sich um Abos handelt, so dass ohne Kündigung nach einem Jahr automatisch eine Bahncard zum vollen Preis folgt. [el] | ||
26-Feb-25 | ![]() | Fahrplan Zukunft der Allianz pro Schiene |
Nachdem der Fahrgastverband PRO BAHN seine Forderungen zur künftigen Verkehrspolitik bereits in der aktuellen Ausgabe des Magazins "der Fahrgast" dargelegt hat, hat nun die Allianz pro Schiene ihre Forderungen an die nächste Bundesregierung in einem "Fahrplan Zukunft" zusammengefasst. Unter anderen geht darum, die Infrastrukturentwicklung besser zu steuern, die Investitionen in die Schiene weiter zu erhöhen und langfristig abzusichern, die Trassenpreise zu senken, die Elektrifizierung voranzutreiben, und die Verkehrswegeplanung auf die Verkehrswenden auszurichten. Ein klare Perspektive für das Deutschlandticket und die Unterstützung der Fachkräftegewinnung gehören ebenso zu den Forderungen. Wichtig ist die Benennung klarer Ziele für den Schienenverkehr: Welches Schienennetz brauchen wir? Was muss es leisten können? Wie will der Bund die Mobilität der Zukunft gestalten? In der Allianz pro Schiene arbeiten 22 Non-Profit-Verbände, darunter PRO BAHN, und über 180 Unternehmen für die Förderung und Verbesserung des Schienenverkehrs zusammen. [el] | ||
26-Feb-25 | ![]() | Die neue PRO BAHN Post ist da |
Die März-Ausgabe der PRO BAHN Post aus Oberbayern berichtet wie immer über regionale und überregionale Themen. Knapp hinter die bayerische Westgrenze richtet sich der Blick, wenn gefragt wird, ob beim Umbau der Ulmer Bahnanlagen die Chance auf eine Kapazitätserweiterung vertan wurde. Keine Frage ist, dass die Einstellung des Güterverkehrs ins Tiroler Außerfern aufgrund von Infrastrukturmängeln eine äußerst negative Entwicklung ist. Gleich zwei Artikel widmen sich Busverkehren im weiteren Münchner Umland: ein Reisebericht mit einer neuen Verbindung über die oberbayrisch-schwäbische Grenze (auch als Online-Version) und ein Vergleich zwischen den Landkreisen Erding und Fürstenfeldbruck. Ebenfalls enthalten ist ein Hinweis auf den Smartphone-Zwang beim Deutschlandticket der Bahncard 100 und natürlich einige interessante Kurzmeldungen sowie die Terminübersicht. [el] | ||
25-Feb-25 | ![]() | Bayern passt Strategie zur Bahnelektrifizierung an |
Bayern hat seine Pläne für dieselfreien Bahnbetrieb in Schwaben und dem westlichen Oberbayern konkretisiert. Die Strecken von Ulm nach Aalen und Oberstdorf, der Abzweig nach Weißenhorn, sowie die Staudenbahn Gessertshausen–Langenneufnach sollen mit Oberleitung elektrifiziert werden. Das ermöglicht für sieben Regionalzuglinien den elektrischen Betrieb. Weitere 14 Linien sollen auf Akkubetrieb umgestellt werden. Für sieben dieser Linien ist ein neues Neigetechnik-Fahrzeug vorgesehen, für das entgegen bisheriger Absichten auf die Option eines Wasserstoff-Antriebs verzichtet wird. Für den Akkubetrieb sollen zusätzlich die Abschnitte von Augsburg nach Obergriesbach (Paartalbahn) und Bobingen (Strecke nach Buchloe), sowie im Ostallgäu Buchloe–Biessenhofen und in Oberbayern Weilheim–Peißenberg mit Oberleitung versehen werden. Das Vorgehen des Freistaats beruht auf einer Studie zum Einsatz von Akkuhybridfahrzeugen im Allgäu. Die Studie hat auch die Wasserstoff-Option eingehend untersucht, kommt aber zum Schluss, es sei zu erwarten, "dass unter Berücksichtigung aller Kosten ... der Wasserstoffeinsatz nicht rentabel ist". Der Fahrgastverband PRO BAHN hatte 2023 ein Strategiepapier zur Elektrifizierung in Bayern vorgelegt und 2024 nochmals explizit den elektrischen Bahnbetrieb im Allgäu gefordert. Bezüglich der Optionen für Umleitungen von Fernverkehrszügen hat der Bund natürlich die Möglichkeit, die bayerischen Maßnahmen zu ergänzen. [el] | ||
24-Feb-25 | ![]() | Bürgerschaftswahl Hamburg – ÖPNV-Positionen |
Nach der Wahl ist vor der Wahl – am 2. März wird eine neue Hamburgische Bürgerschaft gewählt, also das dortige Stadt- und Landesparlament. Der Fahrgastverband PRO BAHN hat den Hamburger Parteien einige Fragen zur Verkehrspolitik gestellt. Die abgefragten Themen waren dabei "Klimaschutz", "Aufteilung des Straßenraums", "Priorisierung von Bussen", "Hauptbahnhof und Deutschlandtakt", "Westliche Elbquerung", "Erweiterung des Schienennetzes in Hamburg", "Deutschlandticket" und "Ausbauziele im ÖPNV". Die Antworten der Parteien, die geantwortet haben, sind auf eine Webseite zusammengestellt. [el] | ||
23-Feb-25 | ![]() | Zockt die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste ab? |
Der Fahrgastverband PRO BAHN hat analysiert, wie sich bei Bahnreisen, die sowohl Züge des Fernverkehrs als auch des Nahverkehrs enthalten, bei durchgehender Buchung die Preise zusammensetzen. Das Ergebnis zeigt, dass Fahrgäste, die vor oder nach einer ICE-Reise ein kurzes Stück mit S‑Bahn oder Regionalzug fahren, häufig durch einen zu hohen Ticketpreis bestraft werden. Der von DB-Fernverkehr für den Vor- oder Nachlauf im Nahverkehr verlangte Aufpreis ist bei kurzen Distanzen teils deutlich höher, als es aufgrund des Streckenanteils angemessen wäre. In einer Pressemitteilung fordert PRO BAHN die DB auf, die Preise kundenfreundlicher und transparenter zu gestalten. Durchgehende Fahrscheine sollten nicht teurer sein, als die Summe der Preise für einzelne Abschnitte einer Reise. Die auf Beispielen beruhende Preisanalyse des Fahrgastverbands PRO BAHN steht als PDF-Datei zur Verfügung. [el] | ||
21-Feb-25 | ![]() | Illegaler Verkauf von Deutschlandtickets |
Nachdem es schon länger Klagen von Verkehrsbetrieben über gefälschte Deutschlandtickets gab, veröffentlichte Heise online vor einer Woche einen Bericht über illegalen Online-Vertrieb in etwas größerem Stil. Der Vorwurf geht dahin, dass eine gültige Lizenz eines anderen Betreibers ohne Genehmigung verwendet wurde. Die Tickets des verdächtigen Online-Shops wurden daraufhin als ungültig erklärt. Es gibt nun (vielleicht nicht zum ersten Mal) eine Diskussion über beim Deutschlandticket-Vertrieb angewendeten Sicherheitsstandards (Link funktioniert via Google ggf. nach Löschen von Cookies). Es wirkt so, als ob der VDV und andere beteiligte Unternehmen nicht wissen, was genau passiert ist, und die Verantwortung dafür jeweils bei anderen suchen. Auch der beschuldigte Shop-Betreiber hat auf seiner Webseite ein längeres "Offizielles Statement" veröffentlicht (PDF-Version bei Heise Online), in dem es sich eher als Opfer "interner Unstimmigkeiten" bei Partnerunternehmen sieht. Aber Achtung: Der Shop scheint weiterhin aktiv zu sein! Fest steht: Den Schaden tragen zur Zeit auch die Fahrgäste, die dort Kunden waren, indem sie zunächst 58 Euro bezahlt haben, und bei einer Fahrscheinkontrolle zusätzlich das erhöhte Beförderunsgentgelt von 60 Euro verlangt wird. Bitte beachten, dass der verdächtige Ticket-Shop in der Vergangenheit auch unter anderen Adressen erreichbar war. Die Adressen von Online-Shops können beim Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen geprüft werden. [el] | ||
17-Feb-25 | ![]() | Magazin 'der Fahrgast' |
Die aktuelle Ausgabe unseres Magazins "der Fahrgast" sollte inzwischen bei Abonnenten und Mitgliedern angekommen sein. Für weitere Interessenten gibt es wie immer eine kleine Inhaltsübersicht. Zur Bundestagswahl am Sonntag stellt der Fahrgastverband PRO BAHN seine Forderungen den Absichtserklärungen der Parteien gegenüber. PRO BAHN muss dabei feststellen, dass die politische Abstufung der Klimaproblematik auch dazu führt, dass Bahn- und ÖPNV-Themen eine geringere Rolle spielen als 2021. Bereits in der in der oberbayerischen PRO BAHN Post ging es kleinräumig um Unzuverlässigkeit von Fahrplanmedien. Im Artikel "Märchen-App statt Kursbuch" erörtert Rainer Engel nun auch die Hintergründe dazu etwas intensiver. Weitere Berichte im Heft blicken auf die Bahnsysteme in Portugal und Spanien, auf den Streit um die Entwidmung von Bahnflächen, den Diskussionsstand zur Franken-Sachsen-Magistrale, den neuen Mobil-Pass im Allgäu, und das Engagement für die Rettung einer Thüringer Bahnstrecke. Rückblickend wird zum Jenaer Fahrgastsymposium berichtet. [el] | ||
14-Feb-25 | ![]() | Gesellschaftliche Teilhabe und Klimaschutz durch ÖPNV-Neuorganisation |
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Bundesverband Schienennahverkehr (BSN) und Mofair als Verband privater Bahnunternehmen im Personenverkehr haben an die nächste Bundesregierung appelliert, den ÖPNV so aufzustellen, dass gesellschaftliche Teilhabe und Klimaschutz sichergestellt ist. In einem Thesenpapier für eine zukunftsgerichtete Neuorganisation und Finanzierung des ÖPNV fordern sie klare Angebotsstandards und verbindliche Finanzierung. Der ÖPNV soll in größeren Einheiten mit einem Tarifsystem für ganz Deutschland und einem vereinfachte Fahrscheinvertrieb organisiert werden. Gefordert wird auch eine bundeseigene Schieneninfrastruktur, bundesweit zentralisierte und standardisierte Zulassungsverfahren für Fahrzeuge, und eine Revitalisierung des Wettbewerbsmodell im SPNV. [el] | ||